Imposant und mächtig ragt das Kitzsteinhorn über den Salzburger Pinzgau. 1965 wurde hier das erste Gletscherskigebiet Österreichs erschlossen. Die Welt staunte über die technische Meisterleistung und feierte sie als ‘neue Dimension im Wintersport’. Anfangs kamen 200.000 Gäste jährlich, die die neue Attraktion hautnah erleben und ganz komfortabel aufsteigen wollten. Nach 30 Jahren erreichte man erstmals die Millionenmarke. Gekrönt wird die Erfolgsgeschichte bis heute von einem Weltrekord: Die mit 113,6 Metern höchste Seilbahnstütze der Welt blitzt vom Kitzsteinhorn rot-weiß ins Tal.

Der Zusammenschluss von Kaprun und Zell am See zur ‘Europa-Sportregion’ tat ein Übriges und machte die Region zum Besuchermagnet. Die Touristen standen sich bald die Beine in den Bauch, um auf den Gletscher zu kommen. Bereits 1972 musste nachgebessert, die Kapazität erhöht werden. Mit dem Bau der ersten alpinen und vom Wetter unabhängigen Stollenbahn setzte man erneut einen touristischen Meilenstein. Die Innovation, die den extremen Wetterverhältnissen der Skigebiete angepasst war, wurde zum allgemein gültigen Standard. Beispielsweise in Saas-Fee, Zermatt, Mölltal, Tignes oder dem Pitztal wurde die Lösung aus Kaprun nachgebaut.

Anfangs mit nur zwei Liften mauserte sich das Kitzsteinhorn nicht nur zur renommierten Urlaubsdestination mit über 20 modernsten Seilbahnen und Liften und insgesamt 40 Pistenkilometern, sondern auch zu einem international anerkannten Trainingsplatz für Spitzensportler. Österreichische Weltmeister und Olympiasieger mussten nicht mehr ins Ausland ausweichen, um unter idealen Bedingungen trainieren zu können. Im Gegenteil: Nationalmannschaften aus aller Herren Länder kamen in die Europa-Sportregion um sich auf Wettkämpfe vorzubereiten. Und das ist bis heute so geblieben: Erst kürzlich trainierte die polnische Skisprungnationalmannschaft mit Publikumsliebling Adam Malysz auf dem Kitzsteinhorn.