Vom 30. Januar – 02. Februar finden die Winter X GAMES VII in Aspen / Snowmass, Colorado statt.

1993 hatte man beim Sportsender ESPN in den USA die Idee, Extremsportler aus aller Welt zusammenzubringen und mit ihnen eine Art Olympiade der Extreme zu veranstalten. Im Juni 1995 war es dann endlich so weit und man hielt die ersten X Games (damals noch: Extreme Games) auf Rhode Island und dem Mount Snow in Vermont ab. Fast 200.000 Zuschauer wurden von den 9 ausgetragenen Sportarten angezogen und man beschloss im Folgejahr, die X Games ein weiteres Mal auszutragen. 1997 wurden dann sogar die Winter X Games eingeführt, die ähnliche Erfolge feiern konnten und bis heute immer noch feiern.

Beim Snowboarding und auch beim Skiing gibt es jeweils zwei Unterdisziplinen. Beim Slopestyle geht es darum, eine möglichst kreative Linie über mehrere Hindernisse zu fahren, vergleichbar mit einem Parcours beim Skateboarding. Bei der Superpipe handelt es sich, wie der Name schon sagt, um eine U-förmige Halfpipe aus Schnee, nur eben etwas höher als konventionelle Pipes.

Die Skier X und die Snowboarder X sind Hochgeschwindigkeitsrennen, die in sechs Läufen ausgetragen werden. Das besondere daran ist, dass der Kurs mit extrem schwierigen Passagen gespickt ist, die für jeden Fahrer eine große Herausforderung sind.

Ultracross ist die Verbindung zwischen Skiing und Snowboarding. Da sich die Boarder Mitte der 80er Jahre von ihren Ski-Kollegen abgespalten haben, entstand eine ständig wachsende Kluft, die man mit dieser Sportart wieder zu schließen sucht. Ultracross ist mit einem Staffellauf vergleichbar. Der Boarder erreicht sein Teilziel, die Zeit wird genommen und sein Teamkollege übernimmt den Rest den Rennens auf Skiern.

Moto X mit dem Big Air trifft den Charakter der X-Games wohl am besten. Die Teilnehmer springen mit einen Affenzahn über eine 5m Rampe und führen ihre Tricks über eine 20-30m breite Spalte im Berg durch und versuchen die Kampfrichter zu beeindrucken, was nicht gerade leicht ist. Dem Laien fällt so oder so die Kinnlade herunter.

Beim Snowmobiling, dem Motorschlitten-Rennen, gibt es wieder zwei Unterdisziplinen: Der Kurs beim Hilcross führt dabei bergaufwärts, wer am schnellsten oben ist, gewinnt. Die Strecke beim Snowcross ist kein Oval, sondern windet sich hin und her und ist sehr hügelig, sodass es in der einen Minute bergauf geht, in der anderen bergab. Mit den schweren Schlitten sehr schwierig zu meistern.

Die Sportarten sind nicht nur sehr spektakulär, sondern in den meisten Fällen auch sehr gefährlich. Sie fordern Können auf allerhöchstem Niveau, Mut und natürlich das nötige Quäntchen Wahnsinn. Dabei sind die Games sind nicht nur Entertainment vom Feinsten, sondern auch eine Lobby für all die Extremsportler dieser Welt. Eine Lobby, in der sie sich etablieren, emanzipieren und sich den guten Ruf der Seriosität anzueignen in der Lage sind. Dass die Gefahr besteht, irgendwann selbst zum Mainstream zu werden, liegt auf der Hand, doch das ist eben die Ironie de Lebens.

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