Eine “sinnlose” Betrachtung…

Wo liegt Schnee?? Eine Frage, die uns ein Kunde heute so, ohne weitere Kommentare, ins Büro geschickt hat… Eine Frage so simpel wie „was ist zwei mal zwei“ oder „warum falle ich immer um, wenn ich betrunken bin“?

Definitiv NEIN, denn steckt hinter der einfachen und zugleich hoch philosophischen Frage „Wo liegt Schnee?“ nicht vielmehr der verzweifelte Ruf nach Erfüllung der süßesten Träume? Der Ruf nach der großen weiten Welt, das schmerzhafte Verlangen nach brennenden Oberschenkeln, nach pfeifender Lunge, kalter triefender Nase, halbtauben Fingern… und diesem seligen, leicht verträumtem und entrücktem Lächeln im Gesicht, wenn man sich wieder mal durch den tiefsten und frischesten Pulverschnee gekämpft hat. Kämpfen musste, weil ein guter Freund pfeilschnell und elfengleich durch die verschneiten Bäume getanzt ist und uns, mir, dir, nichts anderes übrig blieb, als (ohne zudenken) ihm zufolgen, da man sonst hoffnungslos verloren gewesen wäre.

Oder steckt hinter der Frage „Wo ist Schnee?“ ein Hilferuf, weil jemand die ultimative Definition von Schnee entfallen ist, denn liegt um diese Zeit nicht fast überall Schnee??

Was ist Schnee überhaupt?? Ist er (oder ist es eine „sie“? Die Schnee??“wink nur gefrorenes Wasser in seiner schönsten Form? Ist es der Stoff aus dem Träume sind? Ist es der Stoff, der uns ab unserem dritten Lebensjahr nicht mehr aus dem Kopf geht, ein „etwas“, das sich auflösen kann und dennoch unser Freizeit-Leben mehr beeinflusst, als z.B. Regen… oder Leitungswasser…

Ist er gefährlich, kann er überhaupt gefährlich sein, er ist doch schön weich und fluffig? Er muss doch gut sein, er ist doch so rein, sauber und manchmal sogar jungfräulich!

Oder ist er von jedem etwas?!

Er ist friedfertig und gut zu uns. Wenn er fällt, liegen bleibt und uns am nächsten morgen, im gleißenden Sonnenlicht in seinen Bann zieht; wir einfach raus müssen zum Skilaufen, Snowboarden und Schneebälle schlachten. Powderday heißen diese fantastischen Tage, die sich so tief ins Bewusstsein einbrennen, dass man sie das ganze Jahr nicht vergisst. Er kann aber auch ein Tiger im Lammfell sein, wenn er uns trügt und uns in Sicherheit wiegt, um dann doch über uns hereinzubrechen, uns unter sich zu begraben und fest zu umklammern. Nicht willens uns wieder frei zugeben. Jedes Jahr nimmt sich der Schnee einige von seinen Jüngern, manchmal auch die Ikonen des Sports, aber dennoch stehen wir jeden morgen wieder mit der Frage aller Fragen im Kopf auf…

WO LIEGT SCHNEE???